Manifest V3 läutet eine neue Ära für Browsererweiterungen ein

Manifest V3 läutet eine neue Ära für Browsererweiterungen ein

Google führt Manifest V3 ein, die neueste Version seiner Chromium-basierten Browser-Erweiterungsplattform. Diese Änderung, die im Juni 2024 in vorab stabilen Versionen von Chrome beginnt, bringt wichtige neue Funktionen für Benutzer und Entwickler.

▼ Inhaltsverzeichnis
  1. Was ist Manifest?
  2. Was bedeutet das für Benutzer?
  3. Was bedeutet das für Entwickler?
  4. Fazit

Was ist Manifest?

Manifest V3 ist die neueste Version der Browser-Erweiterungsplattform von Google. Es handelt sich um eine JSON-Datei, die Informationen über die Erweiterung enthält, wie z. B. ihren Namen, ihre Beschreibung, die erforderlichen Berechtigungen und die von ihr ausgeführten Skripts. Entwickler verwenden Manifest, um die Funktionen und das Verhalten ihrer Erweiterung zu definieren.

Im Juni 2024 wird Manifest V2 in vorstabilen Browserversionen deaktiviert, insbesondere in Chrome 127 und höher. Benutzer können dann keine Manifest V2-basierten Erweiterungen mehr im Online-Store installieren.

Entwickler haben noch bis Juni 2025 Zeit, ihre Erweiterungen für Manifest V3 zu ändern. Nach diesem Datum sind Manifest V2-basierte Erweiterungen nicht mehr funktionsfähig. Die neue Version von Manifest V3 betrifft alle Chrome-basierten Webbrowser.

Was bedeutet das für Benutzer?

Chrome führt eine neue Version von Manifesto V3 als neuen Schritt in Richtung mehr Privatsphäre, Sicherheit und Leistung ein. Beispielsweise ist es möglich, mehr Kontrolle über die Erweiterungen selbst zu haben und zu bestimmen, welche Rechte die jeweilige Erweiterung hat.

Der Vorteil, aber auch der Nachteil, ist die Deaktivierung alter und nicht funktionsfähiger Erweiterungen, die auf der Manifest V2-Version funktionieren. Viele Erweiterungen, die Malware enthalten und versuchen, Benutzer zu verfolgen, werden deaktiviert. Wenn Sie hingegen eine Erweiterung installiert haben, von der Sie wissen, dass sie nicht mehr unterstützt wird, müssen Sie sich aufgrund von Manifest V3 nach einer Alternative umsehen.

Der Browser informiert Sie jedoch im Voraus über die Entfernung oder Deaktivierung und bietet Ihnen im Menü für die jeweilige Erweiterung auch eine Alternative an.

Wenn eine Erweiterung in Zukunft in Manifest V3 aus dem Online-Shop entfernt wird, erhalten Sie eine Benachrichtigung über die Entfernung und eine Empfehlung, die Erweiterung zu deinstallieren.

Gerade aufgrund der Änderungen werden viele Werbeblocker-Erweiterungen weniger effektiv oder nicht funktionsfähig sein. Aber verzweifeln Sie nicht, es gibt immer noch Alternativen. Wenn Sie Chromium treu bleiben möchten, gibt es den Brave-Browser, der bereits einen Werbeblocker integriert hat und keine zusätzliche Installation einer Werbeblocker-Erweiterung erforderlich ist.

Eine weitere Option ist ein Browser, der nicht auf Chromium basiert, beispielsweise Firefox. Hier können Sie bereits über die Erweiterung einen funktionsfähigen Werbeblocker hinzufügen.

Was bedeutet das für Entwickler?

Entwickler müssen beispielsweise die JSON-Datei aktualisieren, um sie spezifisch für Manifest V3 zu machen, das Skript ändern und die API-Aufrufe aktualisieren. Die vollständige Liste finden Sie in der Dokumentation.

Neu ist die sogenannte „Rollback“-Option. Wenn Ihre vorherige Version der Erweiterung überprüft und veröffentlicht wurde, können Sie damit die Version einfach und ohne Überprüfung auf Ihre ältere veröffentlichte Form zurücksetzen.

Fazit

Manifest V3 bringt sowohl positive als auch negative Änderungen in die Welt der Browsererweiterungen. Benutzer können sich auf mehr Kontrolle, Privatsphäre und Sicherheit freuen, während Entwickler ihre Erweiterungen für die neue Version aktualisieren müssen.

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